Paartherapie

in der Praxis für Psychotherapie und Naturheilkunde

von Heike Gatz und Ulrich Grobusch

in Köln

Herzlich Willkommen!

„…uns ging die Liebe, wie ein Taschentuch verloren…“ sang Konstantin Wecker (Quelle: Du bist so hässlich Songtexte.com)

„… ‚Du bist nicht‘, sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte: ‚wofür ich Dich gehalten habe.‘ Und wofür hat man sich denn gehalten? Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat…“ schrieb Max Frisch
(Quelle: Du sollst dir kein Bildnis machen genius.com)

„…Sonst sagte er nicht mehr viel. Er schwieg meistens, er schwieg seit Wochen meistens, weil mit aller Kraft etwas Bestimmtes nicht gesagt werden sollte. Ich schwieg mit. Wir schwiegen um das Verschwiegene herum und waren angeschlagen davon…“ schrieb Marianna Leky
(Quelle: Die Herrenausstatterin)

Ein unendlicher Zitate-Fundus wartet auf uns alle zum Thema Liebe, Beziehung, Bindung, Verlust, Verrat, Irritation und Neuanfang.

Und nun sind Sie auf dieser Seite und auf der Suche nach Unterstützung, nach Begleitung in dieser existenziellen und vielleicht sogar universellen Erfahrung. 

Wir möchten Ihnen auf dieser Seite unser Verständnis und unsere Möglichkeiten von Begleitung und Unterstützung vorstellen.

Wir erleben alle in der ein oder anderen Variante eine ähnliche Geschichte:

Zwei Menschen finden sich und beginnen, sich gegenseitig zu lieben. Vieles fügt sich harmonisch, es gibt viele Übereinstimmungen. Doch mit der Zeit wird deutlich, dass sich hier zwei wirklich unterschiedliche Individuen begegnet sind, die auch unterschiedliche Bedürfnisse haben – oder ähnliche Bedürfnisse, aber zu verschiedenen Zeitpunkten. Und so wird das Paar über kurz oder lang vor Konflikten stehen.

Ausgehend von dem Gedanken, den Sie vielleicht schon hatten, dass Sie beide es alleine schaffen müssten, möchten wir Ihnen sagen, dass Sie selbstverständlich sehr viel alleine bewirken können. Sie werden einiges an Wissen über Beziehungen mit in diese Partnerschaft gebracht haben. Sie haben von Ihren Eltern gelernt, in Freundschaften, über Filme und Bücher und vielleicht hatten Sie auch schon vor dieser Partnerschaft andere ähnliche Beziehungen.

Eine Paartherapie ermöglicht, dieses Wissen aufzudecken und zugänglich zu machen.

Sie wissen also viel und dennoch scheint das Wissen bisher nicht auszureichen, um miteinander ein gutes, sinnvolles Leben führen zu können.

Leider ist es so, dass wir alle Verhaltensweisen erlernen und gewohnheitsmäßig praktizieren, die in engen Beziehungen Probleme verursachen. Diese Verhaltensweisen sind uns oft nicht bewusst.
Wir wenden sie an, so wie wir Fahrrad fahren. Es sind Gesten, es ist der Ton der Stimme und unsere Mimik, die unser Gegenüber irritieren und schockieren können.
Aber auch unsere Überzeugungen und automatischen gedanklichen Reaktionen sind uns häufig gar nicht bewusst. Da wir diese oft sehr alten Überzeugungen nicht mehr hinterfragen und von beiden Seiten ungeprüft in die Beziehung einbringen, sind wir ihren Auswirkungen nahezu hilflos ausgesetzt.

Die Selbstbeobachtung zu verbessern, Licht ins unbewusste Denken und Verhalten zu bringen, ist eine Aufgabe der Paartherapie.

Neben individuellen Ursachen für Missverständnisse und Konflikte, gibt es auch Themen, die sich in fast jeder intimen Partnerschaft wiederfinden. Zu Beginn waren sie vielleicht verliebt und euphorisch. Sie haben sich gegenseitig idealisiert. Sie waren ein Herz und eine Seele…

Doch das angenehme Rosa der Brillengläser, verblasst leider auf jeden Fall. Sie sehen die vorher idealisierte Person mit anderen Augen, mit einer anders eingefärbten Brille. Die positive Bewertung weicht einer Ernüchterung und führt damit häufig zu einer langsam anwachsenden negativen Bewertung.

Die andere Person ist eigenständig, hat andere Bedürfnisse und Wünsche als man selbst und stellt sich die Bedürfniserfüllung vielleicht anders vor. Auch hier findet sich oft eine negative Bewertung. Unser Verstand teilt Bedürfnisse vielleicht in richtige und falsche ein.

Eine unromantische Metapher drückt es so aus: Wir eröffnen Beziehungskonten, zahlen anfänglich beide euphorisch ein, plündern jedoch mit Beginn der negativen, gegenseitigen Bewertungen diese Konten. Auf der Schuldenseite finden sich Vorwürfe und Abwertungen, die Guthaben von schönen Momenten und Idealisierungen schrumpfen.

Auch wenn es zunächst vielleicht schambesetzt ist, in einer paartherapeutischen Sitzung auszusprechen, welche Minuspunkte man der anderen Person angeheftet hat, kann es für beide erleichternd sein, in Anwesenheit neutraler Dritter klare Worte und Begriffe dafür zu finden. Klarheit hilft, um Wege aus der negativen Bewertung und den Vorwürfen zu finden.